Was hilft.

Auf meinen Blogeintrag über mein Heimweh habe ich ganz fantastische Reaktionen bekommen. Danke danke danke dafür. Ihr helft mir vielleicht mehr, als ihr euch vorstellen könnt. Es ist auch schon bedeutend besser geworden, worüber nicht nur ich mich freue, sondern auch alle, die mich letzte Woche ertragen mussten. Ich muss gestehen, dass diese Besserung nicht von ganz alleine kam: mein Heimweh-Masterplan hat eindeutig geholfen. Da ich Stichpunkte mag und es vielleicht nochmal nützlich werden könnte, hier meine Strategien:

  • Darüber reden. Adina durfte sich ausführlich alles über Gernrode und Thüringen anhören, inklusive Geschichten über Menschen, die sie gar nicht kennt. (Ich aber stundenlang reden kann. Stundenlang.) Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, jemanden zu haben, der sich meine Heimat mit Google Earth zeigen lässt und langsam die Insiderwitze kennt, vor allem aber geduldig bleibt, wenn ich schon wieder anfange, diese eine ach so lustige/spannende/aufregende Geschichte zu erzählen.
  • Skypen. Auch stundenlang, am liebsten spätnachts.
  • Filme und Serien sehen. Da ich teilweise unausstehlich wurde, habe ich mich in mein Zimmer verkrochen und meine Filmliste abgearbeitet und mich durch die dritte Staffel Scandal gekämpft. Ich bin jetzt zwar immer noch ein emotionales Wrack, aber auf eine andere Art und Weise. Danke, Shonda Rhimes. 
  • Die Sendung mit der Maus, am Sonntagnachmittag mit einer Schüssel Müsli.
  • Mein Zimmer gestalten. Wie kann ich mich denn hier zu Hause fühlen, wenn es sich nicht wie zu Hause anfühlt? Genau. Deswegen war ich am Wochenende kreativ und habe angefangen, mein neues Zimmer ein bisschen aufzuhübschen. Es ist immer noch nicht gut, aber immerhin besser. Hiermit folgt übrigens auch die offizielle Bitte, mir ganz viele Bilder oder Postkarten zu senden, die ich meiner Wand hinzufügen kann. Die dazu benötigte Adresse kann man sich bei mir oder meinem Schwesterherzchen holen. Nein, eigentlich ist es keine Bitte, sondern ein verzweifelter Aufruf. 
  • Das Heimweh-Album hören. So sieht's aus, wozu der ganze Schwermut? Hör lieber zu, blick nach vorn und fühl dich sehr gut. Ja, das Leben ist hart und manchmal kaltblütig, doch wir nehmen den Scheiß locker und leichtfüßig.
  • Mit Adina nach Valletta fahren, nebenbei "Sweater Weather" hören und mitsingen. Fotos machen. Shoppen. Das Wetter genießen. Sich über Touristen aufregen. Souvernirs planen und über unsere Auswahl lachen. 
  • Schokokekse.
  • Fernweh. Reisen ist günstig und was hält mich wirklich hier? Ich freue mich auf Sizilien, Istanbul, Spanien, Amsterdam, Paris ... Ob wir wirklich dort überall hinfahren? Wahrscheinlich nicht, aber wir dürfen ja träumen. Vielleicht schaffen wir es ja doch. Ich freue mich drauf.
  • Besuch. In weniger als einem Monat besuchen mich erst meine Großeltern und dann Mama & Papa. Ich plane und überlege jetzt schon kräftig - hoffentlich spielt das Wetter mit! Alle, die Lust auf Malta haben: RyanAir ist günstig und ich habe sowohl eine Couch als auch ein Feldbett. W-lan ist gratis und meine vegetarischen Gerichte sind durchaus essbar. (Ansonsten können wir aber auch gerne indisch essen. Kein Problem.) Bis ihr euch endlich zum Kommen entscheidet, werde ich euch einfach weiterhin mit Bildern überhäufen und hoffen, dass ihr neidisch werdet.


Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich am liebsten in jedes Flugzeug steigen würde, dass ich am maltesischen Himmel sehe. Aber ich komme damit klar. Besonders, weil ich schon in 102 Tagen genau dies tun werde: Nach Hause fliegen. 



Da ist eindeutig Platz für mehr.

Die schönste Gesundheitsministeriumstür der Welt. Punkt.


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Ejja!

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Über die Autorin

Katharina, ihres Zeichens 19 Jahre jung, verbringt ein EFD-Auslandsjahr als Freiwillige bei der Inspire Foundation in Marsascala, Malta und hat manchmal das Bedürfnis, über ihre Erlebnisse zu berichten.