Work & Travel redefined

Das mit Abstand schönste Bild, was ich bis jetzt gemacht habe.

Wow, ich kann gar nicht glauben, dass ich an diesem wunderschönen Ort wirklich ein ganzes Jahr leben darf. Ich werde momentan wirklich vom Glück verwöhnt und es fühlt sich großartig an. Bitte bitte erinnert mich an dieses Gefühl, wenn ich mich auf einem Abwärtspfad befinde. Mein Start ins Arbeitsleben war wie schon beschrieben eher so lala, aber der Rest der Woche war wirklich gut. Ich habe natürlich extra leichte Arbeit zur Eingewöhnung bekommen und das ist vollkommen okay. Ich hatte vormittags Schicht in den Multi Sensory Rooms, wo ich Rezeptionstätigkeiten übernehme. Die MSR sprechen verschiedene Sinne an und helfen Klienten mit beispielsweise Autismus oder Epilepsie. 

(1) Der Play Room - zum Toben gedacht!

(2) Der Dark Room, in dem die Klienten mit Licht und Texturen spielen dürfen

(3) Der White Room mit beruhigenden Lichtern, Musik und Wasserbett

Die Klienten bleiben ungefähr eine Stunde in den MSR, was mir relativ viel Zeit zum Lesen (Sherlock Holmes ist durch, zurzeit ist Kafka dran) und Übersetzen gibt. Mittwochnachmittag hatte ich STEP Pottery. STEP ist ein Programm, das Kinder mit Autismus betreut. In den Pottery Sessions haben wir aber nicht getöpfert, sondern uns alle herrlich mit Fingerfarben eingesaut. Heute hatte ich STEP THR (therapeutic horseback riding), aber da wir mit ungefähr 15 Angestellten nur zwei Kinder betreut haben, war es wenig lehrreich und schnell zu Ende. Oh, eine Sache habe ich gelernt: Vor riesen Pferden habe ich (pardon my French) eine Scheißangst, wenn sie auf mich zugerannt kommen. Tja. 

Wer so hart arbeitet, darf auch hart feiern. Wer hätte gedacht, dass das hier so gut geht? Die anderen Freiwilligen haben mich am Dienstagabend mit ins Zion genommen. Ich kenne so einige Leute, die den Laden wirklich lieben würden ... Freu mich schon drauf, ihn euch richtig zu zeigen! Im Zion spielte eine Coverband ein Akustikkonzert, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Ring of Fire, Ho Hey und Save tonight in dieser Atmosphäre? Ich denke ja! 

Espe (Spanien), Carles (Spanien) und Marie (Belgien) - letzteren sind meine Mitbewohner

Yo, Friedrich kennt auch endlich mal eines der Lieder.

Pläne für das Wochenende: Am Freitagabend, also morgen, treffen wir uns am Strand von Sliema, um Maries Abschied gebührend zu feiern. Schon am Sonntag fliegt sie nach Hause, in der nächsten Zeit zieht dann auch Carles aus, was bedeutet, dass ich bald schon neue Mitbewohner bekomme. Yay! Der Großteil der Feiergemeinschaft möchte nach dem Grillen am Strand noch in das legendäre Paceville, aber ich verzichte gerne, denn am Samstag geht es für einen Tagesausflug mit ein paar anderen Freiwilligen nach Comino. Das wird richtig gut! 

Ein Letztes noch: Mama war so lieb, mir Flüge nach Hause und zurück zu buchen. Bitte fett im Kalender anstreichen - vom 20. Dezember bis zum 2. Januar bin ich wieder in Deutschland und noch habe ich nicht soooo viel vor. [Anna, der 27. Dezember gehört ganz uns. Komm, lass uns frei drehen.]