Es ist Montagmorgen, 7 Uhr, ein neuer Tag beginnt,
Stehe auf, zieh' mich an, Augenringe bis zum Kinn.
Aber irgendwas is' anders - Warum bin ich gut gelaunt?
Draußen regnet es in Strömen und ich steh' stundenlang im Stau.
Was ist mit mir los? Sonst eher ein Misanthrop,
Heute bin ich sogar froh über die Leute im Büro,
Ich würde gerne weiter alles scheiße finden, dabei kann ich das nicht,
Ich fand' das vorher besser, ich war gerne angepisst.
Dass schon wieder ein Monat rum ist, bemerke ich nur daran, dass ich wieder Geld bekommen habe. Wuhu! Weniger als sonst, dank gestiegener Mieten, aber im Winter brauche ich zum Glück sowieso nicht so viel. Obwohl ...
Meine guten Vorsätze halte ich weiterhin ein, so gut wie es eben geht, aber eigentlich fällt mir das nicht schwer. Ich schiebe das einfach auf dieses permanente Hochgefühl, diese Wolke 7, auf der ich (komischerweise) immer noch schwebe. Aber ich weigere mich meine rosarote Brille abzusetzen. Wer braucht schon die Realität, wenn es sich so viel besser anfühlt?
Ich gehe wieder jeden Tag mit einem Lächeln auf den Lippen zur Arbeit, auch wenn so wunderbare Sachen wie Pferdemist wegschippen oder STEP (Ok, STEP ist immer noch blöd) auf dem timetable steht. Wir sind wahrscheinlich momentan die hochmotivierteste WG von allen und verdammt stolz drauf. Wobei das vorm ersten Kaffee manchmal schon nerven kann.
Neuerdings bin ich weniger in meinen gewohnten Programmen, dafür aber bei den Adults und/oder helfe bei Ausflügen. Vor ein paar Tagen ging es in das National Aquarium, was eine echt schöne Erfahrung war, aber ganz ehrlich: Den 13€ Normalpreis sind die paar Haie nun echt nicht wert. Die Arbeit außerhalb des Winterprogramms hilft mir enorm bei meiner professionellen Weiterbildung (Oha, das klingt schlimm.), weil es eben nicht jedes Mal das Gleiche ist und ich auch mal mit maltesischen Kolleg_innen zusammen bin. Fühlt sich gut an, wenn mir dort mehr zugetraut wird, als ich selbst von mir erwarte. Wobei mir diese Vertrauen auch durch die Leiterin des Winterprogramms gezeigt wird und ich einige koordinationsrelevante Entscheidungen selbst treffen kann. Ansonsten bin ich ab sofort jeden Freitag in Bulebel und helfe in der Rezeption mit administrativen Aufgaben. Ich bin wirklich gespannt, was da auf mich zukommt!
Am Wochenende bekomme ich endlich auch häufiger den Hintern aus meinem Bett und gehe mehr aus. Jeder Samstagabend verdient schließlich zumindest eine Chance. Auch wenn es in Strömen regnet und sowieso ununterbrochen stürmt. Aber wie gesagt: Die Motivation ist eben da! Bis jetzt habe ich es noch nicht bereut.
Außerdem bin ich weiterhin fleißig am Pläne schmieden: Am Wochenende geht es das Gesparte in Valletta auf den Kopf hauen, wahrscheinlich auch in Paceville, nächste Woche will ich nach Mdina und Karneval muss auch noch geplant werden. Zwischendurch bekommen wir noch Besuch aus Spanien, dem ich zumindest schon mal Komplimente machen kann. Besser ist mein Spanisch leider doch noch nicht.
Einziger Wermutstropfen ist, dass meine liebe Espe aus Spanien bald geht. Sie wird nicht mal mehr Karneval mit uns verbringen. Mit ihr hatte ich meinen ersten Arbeitstag und viele weitere wunderbare Stunden. Es ist das erste Mal, dass jemand geht, mit dem ich so lange gearbeitet habe. Abschiede werden mit der Zeit eben doch nicht leichter.
Typische EFD-Arbeit eben. |
Tony und Floppy. |
Mélanie und ihre "Babies". Das mit dem Fußball spielen müssen wir noch üben. |
National Aquarium mit den STYLE Adults. |
Skype ist wichtig. |
Skype mit Wein ist ein Muss. |
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