Endspurt.



Ich kann es kaum glauben: Die letzten Wochen hier stehen bereits an. Wenn diese genau so schnell vorbei gehen wie die Zeit nach meinem Dezemberurlaub, fliege ich praktisch bereits morgen nach Hause. Tatsächlich ist mein Heimflug für den 27. Mai gebucht, was mich trotzdem in leichte Panik verfallen lässt.

Motiviert wie ich allgemein dieses Jahr bin, möchte und muss ich natürlich das Beste aus der mir verbleibenden Zeit rausholen, was mir manchmal leichter und manchmal schwerer fällt. Ich halte mich immer noch an meine Neujahrsvorsätze und "mache mehr". Das liegt vor allem daran, dass ich das Gefühl habe, dass ich einige Wochen hier schlichtweg verschwendet habe, indem ich mich eingeigelt habe oder meinen Fokus auf andere Dinge gesetzt habe, die nicht allzu viel mit meiner EFD-Erfahrung zu tun hatten. 

Vor einigen Tagen habe ich mich deswegen mit meiner neuen Mentorin Alby (sie ist momentan auch noch im EFD) zusammen gesetzt und einen Schlachtplan ausgearbeitet. In der nächsten Zeit werde ich mehr in Bereichen arbeiten, die mir im Studium oder danach weiterhelfen können, aber auch in all den anderen Programmen, die ich alle so sehr mag. (Keine Ironie.) Bedauerlicherweise hat sie mir auch als Ziel gesetzt, dass ich mehr mit Teenager reden/arbeiten soll, wofür ich sie ein kleines bisschen hasse. Wir müssen es mit der Selbstoptimierung ja nicht gleich übertreiben.

Wobei ich, wenn ich ehrlich bin, verdammt stolz auf mich bin. Ich habe mich in den letzten Monaten unglaublich weiterentwickelt, nicht nur was meine Arbeit(seinstellung) mit den Klient_innen betrifft, sondern vor allem auch persönlich. Ich merke, dass ich viel positiver, viel offener, viel sozialer geworden. Im Vergleich zum 19. März 2014 ist Katharina 2015 nicht nur ein Jahr älter, sondern selbstbewusster, bedeutend weniger verbittert, mit sich im Reinen. Nur meine Backkünste haben nachgelassen. Klar, das klingt jetzt nach Selbstbeweihräucherung (Viel Spaß dabei, dieses Wort zu übersetzen, Google Translator), aber verdammt nochmal, das ist eben die Realität nach 7,5 Monaten Freiwilligendienst. Zum Glück sage das ja auch nicht nur ich, sondern auch meine vertrauenswürdigen Kolleg_innen. Ihr werdet es schon sehen, wenn ich zurück komme. Oder kommt vorher her, so wie sich das gehört.

Was ich eigentlich sagen möchte: Ich bin bereit. Was auch immer in diesem fernen, großen, furchteinflößenden Heimatland auf mich zu kommt: Ich bin bereit. Ob ich nun in Thüringen studiere, eine Ausbildung zur Bootsbauerin anfange oder doch spontan den Pacific Crest Trail abwandere. Ganz egal. Auf geht's! 

Aber erstmal freue ich mich auf die nächsten 10 Wochen. Heute ist der Feiertag des Hl. Josefs, was natürlich in Malta Grund genug für einen weiteren freien Tag ist. Mein letztes Wochenende verbrachte ich mit Rugby und Freunden im Freien, am Montag haben wir in Valletta Albys Geburtstag gefeiert (Das Restaurant in dem wir waren war einfach so so gut.), am Dienstag war St. Patrick's Day (Einfach fantastisch. Einer meiner besten Tage hier. Wow.), gestern ist Tony (endlich) aus Frankreich zurück gekehrt und wir haben seinen und Albys Geburtstag gefeiert. Heute sind alle wieder weg, weil sie entweder On-Arrival Training oder Midterm Meeting haben. Macht nichts, wir treffen uns ganz sicher am Wochenende irgendwo. 

Bis dahin feier ich hier weiter alleine, denn die bessere Hälfte Anna hat ja heute Geburtstag. Happy Birthday, sweetheart! Ich denke ganz fest an dich. 

Eine kurze Anmerkung noch: Nach jahrelanger harter Arbeit und Freundschaft, vielen Streitigkeiten und Abenteuern in halb Europa hat mich mein geliebtes Telefon nun endgültig verlassen. Ich kann also erstmal keine Fotos machen und bin nicht über WhatsApp zu erreichen. Ich hoffe auf baldigen Ersatz, sodass ich meine Geschichten bebildert und in Echtzeit mit euch teilen kann. Bis dahin bin ich nur über Facebook zu erreichen. Nehmt's also nicht persönlich, falls ich momentan nicht antworte.

(My dearest non-German speaking friends: Google's translation of this text is complete nonsense and I would strongly disadvise to take it literally. Thanks.)



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Ejja!

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Über die Autorin

Katharina, ihres Zeichens 19 Jahre jung, verbringt ein EFD-Auslandsjahr als Freiwillige bei der Inspire Foundation in Marsascala, Malta und hat manchmal das Bedürfnis, über ihre Erlebnisse zu berichten.